Im Klavierunterricht geht es mir wesentlich darum, Menschen Mittel an die Hand zu geben, sich mit Hilfe des Klavierspiels musikalisch auszudrücken. Dies geschieht von der 1.Stunde an, unabhängig von Alter und spieltechnischen Fähigkeiten. Jeder Mensch ist anders, lernt und entwickelt sich auf seine eigene Art und Weise - eine Tatsache, die diesen Beruf auch nach vielen Jahren Erfahrung nie langweilig werden lässt: Guter Klavierunterricht bedeutet meines Erachtens, jede Schülerin und jeden Schüler auf ihrem/seinem Weg individuell zu begleiten.
Daher gibt es kein starres Unterrichtskonzept, sondern der Unterricht wird den jeweiligen Fähigkeiten und Bedürfnissen jedes Einzelnen angepasst. Ziel bleibt es, dass der Klavier spielende Mensch im Einklang mit sich selbst Musik macht, allein, aber auch mit anderen gemeinsam. Daher fördere ich auch das Vierhändigspiel und das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten, unter anderem in Kooperation mit einer Geigenlehrerin. Regelmäßige Vorspiele in entspannter Atmosphäre tragen dazu bei, die eigene Musik mit anderen zu teilen.
In einer Welt voller Reize und Geräusche ist Sensibilisierung des Gehörs, das Üben des Hörens im Sinne eines Hinhörens Voraussetzung, um Musik wahrzunehmen und zu gestalten. Aber auch andere Sinne werden beim Klavierspielen entfaltet, wie der Tastsinn, dem das Tasteninstrument seinen Namen verdankt. Entwickelt werden weiter das Gefühl für Rhythmus, Takt, Tempo, Tonalität, Dynamik usw., sprich: alle Bereiche, die für das Erleben von Musik eine Rolle spielen.
Die Koordinationsfähigkeit zwischen rechter und linker Hand inklusive ihrer verschiedenen Finger wird geschult, ebenso die Wahrnehmung des eigenen Körpers insgesamt: Wie sitze, atme, bewege ich mich? Beim Kind geschieht dies auf spielerische Weise.
Eigene Erfahrungen mit Alexandertechnik, Qi Gong und Yoga bereichern dabei meinen Klavierunterricht.
Schülerinnen und Schüler zum Improvisieren und Erfinden eigener Melodien/ Klänge und schließlich Stücke anzuregen, gehört für mich ebenfalls zu einem guten Klavierunterricht. Oft schreibe ich selbst kleine Klavierstücke, die ich den Kindern zur Verfügung stelle. Es kommt häufig vor, dass ein Kind eine Melodie vorsingt - dann wird sie aufgeschrieben und arrangiert. Auf diese Weise entstehen immer wieder neue Stücke - und jedes Kind entwickelt sein eigenes Repertoire.
... soll so oft wie möglich Spaß machen, ist aber bekanntermaßen nicht immer selbstverständlich in den Familienalltag zu integrieren. Daher ist die Kommunikation mit den Eltern wichtig. Das Wie des Übens spielt natürlich auch eine Rolle. Hier habe ich viele Tipps parat, um meine SchülerInnen zu unterstützen.
Ein Instrument zu lernen ist für die Kinder eine tolle Möglichkeit zu erfahren, dass es sich lohnt, an einer Sache "dranzubleiben", auch wenn sie manchmal lästig ist. Eine schöner Anreiz ist es zum Beispiel, ein erarbeitetes Stück aufzunehmen: Sind genügend Stücke beisammen, kann eine eigene CD erstellt werden - ein beliebtes Geschenk zu Weihnachten etc.
Im Unterschied zu anderen Instrumenten sieht man beim Klavier die Töne alle vor sich. Dadurch lassen sich die Noten leichter lernen und zuordnen. Auch die Abstände zwischen verschiedenen Tönen, zum Beispiel bei Akkorden, lassen sich optisch gut nachvollziehen und dadurch leichter begreifen. Generell können die theoretischen Zusammenhänge in der Musik am Klavier am besten verdeutlicht werden.
Jeder, der Musik erlernen will, kann das Klavier als Einstiegsinstrument nutzen. Als Melodieinstrument, als Begleit- oder Soloinstrument bietet es alle Möglichkeiten. Man kann sein Klavierspiel immer weiter entwickeln, es aber auch zum Ausgangspunkt für das Erlernen anderer Instrumente machen.
Das Repertoire, welches im Unterricht erarbeitet werden kann, ist breit gefächert und wird besonders im Bereich Pop/Rock/Filmmusik beständig erweitert - das liegt in der Natur der Sache.
Es ist mir jedoch auch wichtig, meinen Schülern einen Zugang zur klassischen Musik verschiedener Epochen zu verschaffen. Je früher ein Kind mit dem Klavierspiel beginnt, desto offener ist es für klassische Musik. Aber auch Jugendliche ohne "klassische" Vorerfahrung können den Schlüssel zu diesem Schatz in die Hand nehmen und das Spielen und Erleben klassischer Musik als große Bereicherung erfahren. Die Auswahl der Stücke erfolgt stets gemeinsam mit dem Schüler, nicht über ihn hinweg.
Grundsätzlich und unabhängig vom Repertoire meine ich: Nur wenn mit Freude und
innerer Anteilnahme gespielt wird, kann gute Musik dabei herauskommen.
Man hat ein Ziel und bereitet sich darauf vor. Meine Vorspiele finden immer in einer entspannten Atmosphäre statt. Alle wissen, dass es nicht schlimm ist, wenn sie sich mal verspielen - das lebendige Musizieren steht im Vordergrund. Den meisten meiner Schüler macht das Vorspielen Spaß. Sie möchten zeigen, was sie gelernt haben und fragen selbst nach, wann denn das nächste Vorspiel ist..
Diejenigen, die einem
Vorspiel besonders nervös entgegen sehen, erhalten die Möglichkeit, an ihrer Auftrittsnervosität zu arbeiten - das trainiert auch für andere Situationen, wenn man z.B. vor anderen Menschen
einen Vortrag halten muss. 'Gezwungen' wird selbstverständlich niemand.
Musik ist auch dafür da, anderen Menschen eine Freude zu machen. Das steht für mich bei der Gestaltung der Vorspiele im Mittelpunkt - und nicht zuletzt deswegen bleiben die Vorspiele Kindern und Eltern in guter Erinnerung.
Sehr gern unterrichte ich auch Erwachsene, seien es Anfänger oder Wiedereinsteiger jedweden Alters. Das Alter meiner Schülerinnen und Schüler liegt zur Zeit zwischen 5 und 67 Jahren. Das bedeutet, niemand muss sich zu alt fühlen, um mit dem Klavierspiel neu oder wieder zu beginnen. Klavierspiel ist durch die beständige Interaktion zwischen beiden Gehirnhälften übrigens eine gute Möglichkeit, sich im Alter geistig fit zu halten. Zu besprechen ist meist: Welche Ansprüche hat der/die Lernende an sich selbst? Dann suchen wir gemeinsam nach dem besten Weg - das Klavierspielen soll nicht in Stress ausarten, sondern Freude bereiten.
"Eigentlich hat man freitags nach der Schule lieber keine Verpflichtungen, aber zum Klavierunterricht gehen wir trotzdem immer gerne. Wir haben jetzt schon seit über neun Jahren bei Maria Klavierunterricht und haben schon sehr viele Musikrichtungen und Stile ausprobiert. Angefangen haben wir bei "Klavierspiel mit der Maus", dann kam die "Russische Klavierschule" und jetzt spielen wir Chopin, Beethoven und jazzige Stücke. Besonders Spaß gemacht haben uns die vierhändigen Stücke, wo wir einerseits modernere Sachen wie "The Cat's Miau", andererseits Brahms "Ungarischen Tanz Nr.5" gespielt haben.
Trotz der Tatsache, dass wir nicht mehr bei uns in der "Musikschule Zehlendorf" Unterricht haben, wollten wir Maria nicht aufgeben: "Maria oder gar nicht!" Jatzt fahren wir seit bestimmt fünf Jahren einmal die Woche von Berlin-Zehlendorf nach Potsdam-Babelsberg, aber das ist es uns auf jeden Fall wert."
Clara & Pauline